Donnerstag, 24. November 2011

Ausgefallene Spendenprodukte...



Drei sehr spezielle Spendenprodukte von Avaaz über Obama bis Amnesty. Kennt ihr noch weitere? Bitte als Kommentar posten.



1. Avaaz - Meinungsumfrage zu Occupy:
Gestern Abend bekam ich, wie wahrscheinlich viele von Euch auch, ein Mail von Avaaz. Sie sammeln für eine Meinungsumfrage zur Occupy-Bewegung.
Das ist natürlich aus Fundraising-Sicht sehr spannend. Sie erwähnen an keiner Stelle, wie genau das Geld für diese Meinungsumfrage eingesetzt wird - schaffen jedoch ein Spendenprodukt, was es so wohl noch nie gegeben hat. Sie ermöglichen den Sympathisanten andererseits auch ein Ventil, wie man selbst etwas positives zur Occupy-Bewegung beitragen kann, ohne
selbst bei der Kälte auf die Strasse zu gehen.

UPDATE: Spendenziel von 10.000 Spendern wurde innerhalb von 24h erreicht - inzwischen sind es knapp 20.000 Spender!
>> Conversionrate 10 Mio. Mitglieder = 0,2 %
Gut oder schlecht? Was denkt ihr?


_________________________________________________________________
2. Obama - Meet Barack:
Das ist jetzt weniger als "Spendenprodukt" als mehr ein "Spendennutzen". Spende mindestens 3 Dollar und erhalte die Möglichkeit mit Barack Obama zu Abend zu essen. Na, wenn das kein Anreiz ist? Ist jetzt nicht easy auf NGOs zu übertragen - aber mit ein bisschen Kreativität können so ganz andere Motivationen und Spendergruppen angesprochen werden: Zum Beispiel könnte der WWF Reisen in ein eigenes Projekt unter den Spendern verlosen, World Vision verbindet Spenden mit MyJourney, Greenpeace verlost Schlauchboote - was auch immer...


_________________________________________________________________
2. Amnesty - Radios für Burma:
Mein langjährig überdauernder Favorit für ausgefallene, vor allem aber funktionierende Spendenprodukte sind immer noch die Radios für die Informationsfreiheit Burmas von Amnesty International:

Freitag, 18. November 2011

Heute gibt es Menschenfleisch!

Das Berliner Restaurant Filmé bietet Menschenfleisch an! Grotesk? Entscheide selbst...


Dieses Beispiel zeigt erneut die Macht der Kreativität: Gemäss Video wird aus einem Budget von 5.000 Euro ein Mediawert von 5.000.000 Euro erzielt. Selbst wenn man vor 5 Jahren das gleiche Geld in Apple-Aktien investiert hätte, wäre man heute noch weit weit weit weg vom Millionärs-Status.

Wieso funktioniert die Kampagne? Was hat dazu geführt, dass sich das eingesetzte Budget ver-tausendfacht? Eure Meinung will ich hören...

Freue mich auf die Diskussion,
Christoph




Donnerstag, 3. November 2011

Vote für den "geheimen Clooney-Spot"

Wäre hammermässig, wenn ihr für unseren "geheimen Clooney-Spot" bei den Viral Video Awards voten würdet. Ganz easy, ohne Login - einfach hier auf den rechtesten Stern klicken...


Hier nochmal der Spot, falls ihr ihn gerne mal wieder sehen würdet ;)

Mittwoch, 19. Oktober 2011

Schweizer Bergdorf dank Social Media weltweit bekannt...



mal wieder drei interessante Aktionen aus der Online-Welt von dieser Woche:


1. Kleines schweizer Bergdorf nun weltweit bekannt

Spannende Social Media Kampagne von Jung vom Matt Limmat: Für jeden "Like" hängt das 80-Seelen-Kaff "Obermutten" das Profilbild des Likers an Ihre Dorfscheune. Inzwischen sind es über 7.500 Bilder im ganzen Dorf verteilt mit Berichterstattungen bis Korea ^^ Interessant sind die Extra-Laienhaft-gestylten Videos und Posts vom "Bürgermeister & co" http://ow.ly/72kfZ


2. Online-Petitionen haben noch immer eine Wirkung:

Nach 10'000 Protestmails zu einem Ende der Spekulationen mit Nahrungsmitteln antwortet DB Chef Ackermann "persönlich":

"Ich teile Ihre Betrübnis darüber, dass viele Menschen auf dieser Welt immer noch in Armut leben und Hunger leiden müssen. Die Deutsche Bank wird Ihren Bericht zu den Auswirkungen des Rohstoffhandels daher gründlich prüfen. Sollten sich dabei ausreichende Belege dafür finden, dass diesbezügliche Aktivitäten der Deutschen Bank die von Ihnen beschriebenen Auswirkungen haben könnten, werden wir entsprechende Konsequenzen daraus ziehen. Kein Geschäft ist es wert, den guten Ruf der Deutschen Bank aufs Spiel zu setzen." http://ow.ly/72kpz


3. Avaaz goes Wall Street:


Nicht gerade unerwartet supported Avaaz die Boys and Girls an der Wall Street mit Livestream und Solidaritätsaktion. Gänsehaut ist auf jeden Fall das Youtube-Video hier unten links: http://ow.ly/72kXk



Einen schönen Feierabend everybody,

Christoph

Donnerstag, 8. September 2011

400.000 Views in 4 Tagen: Jetzt wird's ernst...

Was nach 2 Tagen noch 100.000 Views waren, sind inzwischen 400.000 Views. Nespresso versucht zwar auf jeden Facebook-Post und auch jeden Tweet zu antworten, jedoch wird das mit der wachsenden Anzahl an Beiträgen immer schwieriger. Viele Menschen blicken hinter die PR-Fassade des hauseigenen Labels und fragen kritisch zurück, posten Links zu Spiegel-, Welt und Guardian-Artikel. Auf ihrer Dialogplattform äussert sich Nespresso zu den Anschuldigungen - schiesst sich aufgrund einer schlechten Deutschübersetzung jedoch selbst ziemlich ins Bein. Die Kommentare sind grösstenteils kritisch - und auch die Tweets handeln mehr von der schlechten Übersetzung als von den "Argumenten" Nespressos.

Nespresso hat Solidar eingeladen, ihnen das AAA+ Programm zu erklären. Solidar möchte jedoch nicht einfach eine Erklärung, sondern eine Diskussion über Verbesserungsmöglichkeiten (wie Solidar auch via E-Mailing an die Unterzeichner bekannt gab.)

Nachdem am Dienstag die deutsche- und französische Presse fast flächendeckend über die Kampagne berichtet hat (ARD, ZDF, Spiegel, Bild, France24, FranceRadio...) gilt es nun den nächsten Schritt zu gehen und mit der englischen Version die "ganze Welt" einzubeziehen. Drücken wir die Daumen! - je mehr das Nespresso unter Druck gerät, desto grösser die Chance einer faireren Lösung.

Man darf nicht vergessen, dass das hier ein David gegen Goliath ist. Es ist weder Greenpeace noch Amnesty - es ist Solidar Suisse, eine schweizer Hilfsorganisation (+ die Macht der Internetuser...)


Ein kurzes Update zu den Zahlen und der Verbreitung (hier nochmal der Beitrag von ARD Brisant für jene, die nicht wissen wovon ich spreche):

Kennzahlen innerhalb der ersten 96 Stunden (Links siehe unten):

- 400.000 Views auf Youtube (100.000 nach 48h)
- 100.000 Video-Shares auf Facebook, knapp 2.000 Tweets (Unruly Media Charts)
- 25.000 E-Mails an George Clooney gesendet (5.000 persönlich angefügte Botschaften)
- Auf ARD Brisant, ZDF Morgenmagazin, France24, Französisches Radio, Spiegel, Top der Woche bei Horizont, Holländische und Belgische Blogs und Newsportale...

Montag, 5. September 2011

100.000 Views in 48h: Unser geheimer Clooney-Spot goes viraaaaaal...

Da wir noch auf Hochtouren arbeiten, halte mich kurz und schreibe zu einem späteren Zeitpunkt mehr dazu :) Hier der Clip - unten erste Kennzahlen:


Kennzahlen innerhalb der ersten 48 Stunden (Links siehe unten):

- 100.000 Views auf Youtube
- 48.000 Video-Shares und somit das WELTWEIT am drittmeisten geteilte kommerzielle Video auf Youtube in den letzten 24h (und das als deutschsprachiges Video :-))
- 14.000 E-Mails an George Clooney gesendet (3.000 persönlich angefügte Botschaften)
- Kreation des Tages in W&V, Topstory bei Horizont, Bericht im ZDF Morgenmagazin, Nennung auf 20min.ch, Focus Online, Blick.ch, gmx.de, ...
- Retweetet von Sascha Lobo, Dailymotion, Greenpeace Mag, Osocio, Thomas Hutter...
- Einladung zu einem Gespräch von Nespresso
- Und all das trotz überlastetem Server und problemebereitender Facebook App

Viral Media Charts (von gestern Abend):

ZDF:

Dienstag, 23. August 2011

Guerilla für einen guten Zweck

Nein, nicht nur T-Mobile weiss wie man anständig Guerilla-Aktionen durchführt - auch einige Nonprofits und Real-Life-Artists haben sich rangewagt. Spannend dabei: Die Aktionen finden im echten Leben statt, erreichen dort aber nur eine Handvoll Menschen - erst durch das Internet wird die Aktion viral und im Sinne von "Kleiner Input - Grosser Output" zur eigentlichen Guerilla-Aktion.

Hier drei völlig unterschiedliche Flashmobs, welche für sehr hohe View- und Sharezahlen gesorgt haben. Was meint ihr woran es jeweils liegt, dass die Menschen die Videos so gut finden, dass sie sie weitersenden?

RECYCLE A BOTTLE (600.000 Views in 5 Monaten!)


SAY SOMETHING NICE (300.000 Views in 2 Tagen!!!)


TARGET AIN'T PEOPLE (1.500.000 Views in 1 Jahr)

Mittwoch, 8. Juni 2011

Neue Greenpeace Online-Kampagne: Barbie, ich mach Schluss...

Seit heute Online: Greenpeace scheint die Zeichen der Zeit erkannt zu haben und hat endlich einmal eine INTERNATIONALEE-Kampagne lanciert.











"Barbie, ich mach Schluss..." heisst die Kampagne und diese hat es sich zum Ziel gesetzt, den Spielzeughersteller Mattel davon abzubringen, Spielzeuge aus Regenwaldzerstörung herzustellen (Link)

Hier meine Kurzbeurteilung.

Persönlich relevantes Storytelling (5/5):
Mit dem Clip welcher an die eigene Kindheit erinnert erzeugt man extrem hohe persönliche Relevanz (Neuromarketing lässt grüssen)

Soziales Objekt (3/5):
Der Youtube-Clip ist gut, nur etwas lang. Etwas mehr Überraschung hätte gut getan. Leider sind die "Teilen-Button" auf der GP Schweiz Seite nur Links zu den jeweiligen Accounts (autsch!)

Call-to-Action (3/5):
Petitionscall klar und auf den Punkt. Beim Sharing und auch bei den Aktionen auf Facebook leider etwas unsauber gearbeitet. Schön ist es jedoch, dass man auch via Facebook Reiter die Petition unterzeichnen kann.

Cristunity (4/5):
Mattel ist böse. Mit internationalem Druck können wir das ändern. Punkt. Sowohl mit Petition als auch via Social Media. Einfach aber auf den Punkt.

Seeding (5/5):
Durch das weltweite Seeding können Netzwerkeffekte extrem gut genutzt werden und die Kampagne ihre ganze Kraft entfalten. Das Thema hat auch gute Chancen PR zu erzeugen.

Sonstiges (3/5):
Bisher fehlt mir noch ein Petitionszähler und die "Poste auf die Pinnwand von Barbie"-Aufrufe. Dafür gibt es auf der Seite ein schönes Erklär-Video, wie Greenpeace bei solchen Fällen arbeitet was mir sehr gut gefällt.

Ich rechne der Kampagne gute Chancen aus erfolgreich zu werden - ob sie an Kitkat rankommt, bleibt offen...

Was meint ihr?

Montag, 6. Juni 2011

Online-Spender geben 94% mehr - neueste Studienergebnisse aus den USA

Da wollte ich gerade eine Zusammenfassung der "2011 Donor Centrics Internet and Multichannel Giving Studie" machen, da kommt mir @fabian_boehm zuvor :) Da ich den Inhalt trotzdem super gerne für meine Blogleser bereit stellen möchte, kommt hier der minimal angepasst Beitrag von http://ow.ly/5aSN8

Hier die wichtigsten Erkenntnisse in der Zusammenfassung.


Es gab in den letzten Jahren ein konsistentes Wachstum bei Onlinespendern und ein besonders starkes Wachstum bei Neuspendern.

Der durchschnittliche Online-Neuspender verfügt über ein höheres Einkommen als andere Spendergruppen.

Online-Erstspenden sind signifikant höher.

Die gängige Vermutung wäre, dass der hohe Anteil der Onlinespenden auf jüngere Spender zurückzuführen ist. Doch Spender, die zuerst online gewonnen wurden, spenden mehr unabhängig vom Alter der Spender.

Auch langfristig geben Online-Spender mehr als Spender, die auf dem klassischem Weg gewonnen wurden.

Auch sehr interessant ist, dass Onlinespender am häufigsten auf andere Kanäle wechseln. Onlinespender, die im Jahr 2007 gewonnen wurden, geben vermehrt höhere Spenden. Wenn man diese Zahlen auch noch mit anderen Spendenkanälen kombiniert, ist die durchschnittliche Onlinespende signifikant höher als Offlinespenden. Onlinespender werden daher leicht zu Offlinespendern. Dies gilt jedoch umgekehrt nicht für Offlinespender.

Interessant an dieser Studie ist, dass es einen sehr großen Einfluss hat, ob der Spender zuerst online oder offline gewonnen wurde: Onlinespender spenden mehr, konsistenter und länger.

Hier die komplette Studie zum Download

Freitag, 3. Juni 2011

WWF Waldmeister-Kampagne | Die fehlenden viralen Mechanismen


Erst einmal herzlichen Dank an die vielen hochwertigen Kommentare zu meinem Teaser-Beitrag zum WWF Waldmeister.

http://www.waldmeister2011.de/

Mein Feedback: Hat ein schönes Look & Feel, einen wichtigen Kern, beachtet aber viele der viralen Erfolgsmechanismen einer Social Media Kampagne nicht:

1. Das unsoziale Objekt
- Die Spots sind aus meiner Sicht TV-Spots, keine viralen Clips welche ich gerne an Freunde weiterleite. Ein nett gemeinter, aber doch sehr un-viraler Spot mit etwas deplatzierten Promis. Viel zu lang, zu unkonkret, zu werbemässig = der Standard "Ich-mach-was-für-einen-guten-Zweck-Spot".

2. Der unklare Call-to-Action
- Was wollen die von mir? "Wald retten"? Wie? Mit meinem Plastikbecher aktuell den Regenwald in Brasilien retten? Hmm, würde ich als Nutzer nicht so recht glauben. Würden da politische Interventionen und Unterschriftenaktionen nicht mehr bringen? (Nachträgliche Anm.: Finde Veränderungen im Konsumverhalten unglaublich wichtig - aber die Wirkung im Bezug auf das Problem muss dann konkreter erklärt werden). Auch der Tell-a-Friend Aufruf "Jetzt an Freunde weiterleiten" ist sehr schwach - warum soll ich das weiterleiten? Was bringt das? Kein Plan...

3. Das fehlende Storytelling
So schön Fakten auch sein mögen und Fussballfelder als beliebtes Greenpeace und WWF-Beispiel herhalten, wenn die Geschichte fehlt, fehlt die Emotionalität und damit auch das Commitment. Diese grossen Zahlen sind nicht fassbar und was genau soll ich meinen Freunden jetzt weiterleiten? Dass der Wald in Brasilien zerstört wird und dass ich weniger Papier drucken soll? Wissen die alles schon, und wenn es keinen News-Wert hat, werde ich es wohl kaum posten. Menschen sprechen in Geschichten und leiten auch v.a. diese weiter.

4. Die fehlende Cristunity
Ich liebe dieses Wort von Julius van de Laar von Avaaz. Eine Mobilisierungskampagne funktioniert nur mit einer Cristunity: Einer Krise und der dazu passenden Opportunity, diese zu lösen. Beim Waldmeister fehlt wie gesagt der Zusammenhang und der starke Hebel. Mit den paar Tausend Pappbechern wird der Regenwald in Brasilien konkret nicht gerettet. Die Wirkung meiner einzelnen Aktion wird auch nicht konkret gezeigt.

5. Die fehlende Emotionalität
Ein paar Bäume stehen auf dem Bild mitten im Nirgendwo. Interessant. Berührt mich das? Nicht so richtig. Wenn ich jedoch im freien Feld eine Orang-Utan Familie sehe, welche ihren Lebensraum verloren hat - dann verstehe ich plötzlich was das alles für schreckliche Auswirkungen hat. Tiere haben eine viel höheren Emotionalitätswert als Bäume - eigentlich schade, aber so ist die Welt nunmal - deal with it.

6. Die persönliche Relevanz
Was hat das alles mit mir zu tun? Wie wirkt sich die Abholzung des Regenwaldes auf mich aus? Luftqualität? Tierschutz? Was bewirkt meine Aktion konkret? Wie viel Regenwald habe ich jetzt mit dem Pappbecher gespart am Tag? - Das interessiert mich!

---
Liebe Paula,
solltet Ihr noch auf der Suche nach einer unterstützenden Agentur mit dem Herz am rechten Fleck sein, melde dich doch einfach ganz unverbindlich bei mir :-)

Cheers, Christoph

Donnerstag, 26. Mai 2011

WWF Waldmeister - neue "Social Media" Kampagne vom WWF


Ab heute stelle ich alle paar Tage eine aktuelle Online-Kampagnen vor, ohne meinen Senf bezüglich Erfolgsmechanismen dazu zu geben. Wieso? Weil mich Eure unvoreingenommene Meinung interessiert - wieso funktionieren die Kampagnen, wieso nicht wie erwartet? Nach den ersten Kommentaren, werde ich natürlich auch sagen was ich denke...

Heutige Kampagne: WWF Waldmeister 2011 (http://www.waldmeister2011.de/)
Bei der WWF Waldmeister Kampagne geht es darum, dass jeder Mensch durch die Änderung des eigenen täglichen Konsums Wald retten kann. Wer sich zu einer solchen Aktion (z.B. keine Pappbecher für Coffee-to-Go, Weniger Papier ausdrucken...) commited, wird Waldmeister.
Bisher will die Kampagne nicht so richtig abheben, habe ich das Gefühl. Vom Ziel von 111.111 ist man mit derzeit 10.800 Waldmeistern noch recht weit entfernt - das Teaser-Video auf Youtube zählt gerade einmal 5.000 Views. Bei 50.000 Facebook-Fans und vermutlich ähnlich vielen E-Mail Unterstützern plus einer Garde an Promis ist das sicher nicht zufriedenstellend. Auch die neuen "Mitmach-Aktionen" à la "Ich setze mir eine Waldperücke auf" wollen noch nicht so recht auf Anklang stossen. Was meint ihr woran es liegt? Tipps für den WWF?


Screenshot Website:

Die Baumperücke:

Der verflixte 11.000 Waldmeister hätte schon am Montag kommen sollen...

Samstag, 14. Mai 2011

Schweizer Komiker Giacobbo wegen Bundesrats-Witz festgenommen!

Unglaublich! Der schweizer Latenight Comedian Viktor Giacobbo (das Pendant zu Harald Schmidt in Deutschland) wurde wegen eines Witzes über den Bundesrat festgenommen!

Gemeinsam mit Amnesty International haben wir heute eine Kampagne für dessen Freilassung lanciert.

Unter folgendem Link könnt Ihr Euch die Videobotschaft von Giacobbo ansehen und die Online-Petition zu seiner Freilassung unterschreiben:

WWW.FREE-GIACOBBO.CH

Bitte unterschreibt die Petition und tweetet, bloggt und postet was das Zeug hält! Nutzt Eure Freiheit um die Freiheit anderer zu gewährleisten.

Vielen Dank!
Christoph

Dienstag, 26. April 2011

3 extrem spannende Mobile Apps von Amnesty International

Nach 50 Jahren Einsatz für die Menschenrechte startet Amnesty total im Mobile Bereich durch. Hier 3 internationale Beispiele:

1. Amnesty FR - Bulletproof iPhone App
Moorhuhn für einen guten Zweck? Amnesty probiert's mit einem iPhone/iPad Game, bei der man die Kugeln von asiatischen Vollstreckern abwehren muss. Involvement + Mini-Spende von $0.99 pro Download. Fraglich ist, ob sie 30% an Steve Jobs abgeben müssen.

Fazit: Ein sehr spannender Ansatz eine neue Zielgruppe spielerisch zu erschliessen und dabei noch "Mini-Fundraising" zu betreiben.




2. Amnesty DE - "Gefangen im iPad" - Anzeige
Eine der ersten dedizierten iPad Anzeigen erschien vor ein paar Wochen in der WELT. Hier wird sehr schön der "Swipe-Mechanismus" der iPad User genutzt und ins Gegenteil verkehrt. Man kann Folter nicht einfach wegwischen, sondern man muss etwas dagegen tun - z.B. dafür zu unterschreiben (sprich sich für den Newsletter anmelden). Leider ist die Landingpage nicht wirklich vorhanden, was meinen positiven Eindruck etwas bremst.

Fazit: Spannende Geschichte, welche die iPad Mechanismen sehr schön nutzt und den Nutzer sensibilisiert. Für mich noch ein bisschen zu sehr "Unterbrecher-Werbung".


3. Amnesty OZ - "3 Freedoms"-App
Die Idee von 3 Freedoms ist, sich selbst virtuell einsperren zu lassen unter dem Slogan "As long as Burma is not free, I am not free!"
Der anschliessende Social Media Share ist selbstverständlich. Die Mobile App selbst scheint nur mittelmässige Downloadzahlen vorweisen zu können, gemeinsam mit Online wurden inzwischen jedoch 114.000 Bilder erstellt, verbreitet und somit neue E-Mail Unterstützer gewonnen.

Fazit: Sehr gelungene Involvement-Kampagne, welche die Tell-a-Friend Mechanismen wundervoll nutzt um Awareness zu generieren und Unterstützer zu gewinnen.



Welche Kampagne gefällt Euch am Besten? In der rechten Spalte könnt ihr abstimmen. Wieso sie euch am Besten gefällt, könnt ihr gerne im Kommentar anmerken.

Ich freue mich natürlich sehr über Tweets zum Blogbeitrag. Dazu einfach unten auf das kleine t klicken...

P.S.: Ich setze mich gerne ganz unverbindlich mit jedem NGO-Vertreter an einen Tisch um die digitalen Möglichkeiten seiner/ihrer NGO zu diskutieren. Dazu einfach eine Mail an christoph.schott@spinas-cv.ch



Donnerstag, 27. Januar 2011

NEU: Facebook macht Statusmittelungen zu Werbung

Das neue Facebook-Werbeformat "Sponsored Stories" verwandelt Statusmitteilungen in Werbung. Damit werden Check-Ins, Likes, Statusmitteilungen und Kommentare zu Anzeigen im Freundeskreis des Nutzers. Die eigene Story wird zu einer Anzeige auf der rechten Seite von Facebook, welche beispielsweise auf eine Facebook Page verweist. Hier wird also das Bild und die Aussage des Freundes genutzt um durch das Hervorheben der Empfehlung Aufmerksamkeit zu erzeugen.
"Likes" etc. würden laut Facebook im Newsstream nämlich viel zu schnell untergehen - was ja auch stimmt. Hier ein Beispiel von insidefacebook.com:

Facebook Sponsored Stories (Quelle: insidefacebook.com)

Im folgenden PR-Video von Facebook werden die Vorteile für beide Seiten dargestellt. Natürlich werden hier auch NGOs "verwendet" um ein positives Image zu erzeugen. Vor allem heben sie für Werbende hervor, dass das neue Format durch diese Art des "Word-of-Mouth" eine gesteigerte Markenbekanntheit und ein positives Image erzeugt.

Link zum Video


Was ist eure Meinung? Gerade im Bezug auf die Möglichkeiten für NGOs? Macht es Sinn Geld in die Hand zu nehmen um Empfehlungen stärker hervorzuheben als bisher? Werden sich Nutzer als Werbemittel benutzt sehen und am Ende garnicht mehr auf "Gefällt mir" klicken?

Ich freue mich über eine offene Diskussion und natürlich auch über ein paar Retweets!


Donnerstag, 6. Januar 2011

NGO E-Kampagne der Woche - bitte abstimmen

Besser Donnerstag als Freitag: Hier kommt der Montags-Newsletter!

Welche NGO-Kampagne ist euer Favorit? Bitte rechts abstimmen. Danke an @osocio für die Inspiration!

Interaktive NGO-Banner vom Feindschde

Die Holländer schon wieder. Auf diesem interaktiven Video-Banner kann man versuchen das afrikanische Kind mit Reis zu füttern...Geht aber nicht. Erst wenn man eine SMS mit einer 2€-Spende versendet sieht man das Resultat = Das Kind bekommt Reis und fängt an zu essen. Technisch genial umgesetzt! http://www.helpzuidsoedan.nl/rijst/


Klingelton laden, Kindern helfen

Sehr sehr innovative Online-Kampagne von einem brasilianischen Kinderhaus. 43 Kinder nehmen teils witzige, teils schöne Klingeltöne auf und bietet die über eine extrem cool gestaltete Website zum „Kauf“ an. Bisher wurden über 5.000 Ringtones für je 2 Franken geladen. Vor allem grafisch extrem spannend sind die sämtlichen Integrationen von „Tell-a-Friend“ und dem Twitter-Feed. http://www.osringtonicos.com.br/


Google Streetview Sudan

Muss man glaube ich nicht viel dazu sagen ausser: So werden die neuen Technologien sinnvoll eingesetzt um Aufmerksamkeit zu erzeugen. Ein riessen Erfolg in den Niederlanden. Unbedingt ausprobieren! http://streetviewsoedan.nl/


...

Und noch was aus der Profit-Welt:

T-Mobile mit neuem Mega-Viral

T-Mobile(s Werbeagentur) scheint den Dreh raus zu haben. Der neue Viral Spot auf Youtube schafft innerhalb von 4 Monaten 6.2 Mio Views...Was man mit einem solchen Spot an Mediabudget sparen kann, muss glaube ich nicht erneut angemerkt werden. Ist aber auch einfach geil gemacht: http://www.youtube.com/watch?v=NB3NPNM4xgo&NR=1