Dienstag, 26. April 2011

3 extrem spannende Mobile Apps von Amnesty International

Nach 50 Jahren Einsatz für die Menschenrechte startet Amnesty total im Mobile Bereich durch. Hier 3 internationale Beispiele:

1. Amnesty FR - Bulletproof iPhone App
Moorhuhn für einen guten Zweck? Amnesty probiert's mit einem iPhone/iPad Game, bei der man die Kugeln von asiatischen Vollstreckern abwehren muss. Involvement + Mini-Spende von $0.99 pro Download. Fraglich ist, ob sie 30% an Steve Jobs abgeben müssen.

Fazit: Ein sehr spannender Ansatz eine neue Zielgruppe spielerisch zu erschliessen und dabei noch "Mini-Fundraising" zu betreiben.




2. Amnesty DE - "Gefangen im iPad" - Anzeige
Eine der ersten dedizierten iPad Anzeigen erschien vor ein paar Wochen in der WELT. Hier wird sehr schön der "Swipe-Mechanismus" der iPad User genutzt und ins Gegenteil verkehrt. Man kann Folter nicht einfach wegwischen, sondern man muss etwas dagegen tun - z.B. dafür zu unterschreiben (sprich sich für den Newsletter anmelden). Leider ist die Landingpage nicht wirklich vorhanden, was meinen positiven Eindruck etwas bremst.

Fazit: Spannende Geschichte, welche die iPad Mechanismen sehr schön nutzt und den Nutzer sensibilisiert. Für mich noch ein bisschen zu sehr "Unterbrecher-Werbung".


3. Amnesty OZ - "3 Freedoms"-App
Die Idee von 3 Freedoms ist, sich selbst virtuell einsperren zu lassen unter dem Slogan "As long as Burma is not free, I am not free!"
Der anschliessende Social Media Share ist selbstverständlich. Die Mobile App selbst scheint nur mittelmässige Downloadzahlen vorweisen zu können, gemeinsam mit Online wurden inzwischen jedoch 114.000 Bilder erstellt, verbreitet und somit neue E-Mail Unterstützer gewonnen.

Fazit: Sehr gelungene Involvement-Kampagne, welche die Tell-a-Friend Mechanismen wundervoll nutzt um Awareness zu generieren und Unterstützer zu gewinnen.



Welche Kampagne gefällt Euch am Besten? In der rechten Spalte könnt ihr abstimmen. Wieso sie euch am Besten gefällt, könnt ihr gerne im Kommentar anmerken.

Ich freue mich natürlich sehr über Tweets zum Blogbeitrag. Dazu einfach unten auf das kleine t klicken...

P.S.: Ich setze mich gerne ganz unverbindlich mit jedem NGO-Vertreter an einen Tisch um die digitalen Möglichkeiten seiner/ihrer NGO zu diskutieren. Dazu einfach eine Mail an christoph.schott@spinas-cv.ch



4 Kommentare:

  1. scheint mir in allen drei Fällen eher so zu sein, dass der Web 2.0/App-Gedanke im Vordergrund stand und weniger die eigentliche Idee. Ansätze sind gut, hätte man aber mehr draus machen können.

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  2. Danke fürs Feedback Jimmy! Wieso meinst du, dass die Idee in den Hintergrund rückt? Finde gerade, dass die Technologien eigentlich ganz gut eingesetzt werden, um die Thematiken darzustellen. Bis auf's Letzte fehlt defintiv die Dringlichkeit und ein konkretes Ziel..

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  3. Hab mich knapp für das 3. entschieden. Soweit ich sehe sind die Ideen aber nicht sooo neu: Moorhuhn-games gibt es wie Sand am Meer (das Spielprinzip dürfte auch hier recht ähnlich sein) und das eigene Foto für eine Kampagne herzugeben - nett verfremded und grafisch eingebettet - gab es schon bei der berühmten, erstklassigen "Hero"-Kampagne aus Schweden. Von daher ist Ansatz 2 wirklich neu und nutzt die Charakteristika der neuen Tablets schön, aber wie dir ist auch mir das etwas zu sehr Unterbrecherwerbung...
    Am Ende glaube ich, ist Ansatz 3 noch immer am effektivsten. Wenn man das jetzt noch mit Mini-Spende verbinden könnte...
    Gruss
    Silvio

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  4. Ich stimme dir in allen Punkten zu Silvio! Habe auch einen ähnlichen Entscheidungsweg gewählt und mich am Ende für Nummer 3 entschieden. Neu ist das tatsächlich nicht, aber oft geht es wohl darum das gelernt Erfolgreiche neu umzusetzen und sinnvoll mit dem Case zu verknüpfen.

    Vielen Dank für deinen Beitrag!

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